Leander Georg schrammt am DM-Finale vorbei

Das erste Mal an Deutschen Meisterschaften teilnehmen – davon träumen alle NachwuchssportlerInnen in der Leichtathletik. Für Lara Scheel, Sarah Becker, Emelie Braun (alle SV Rohrhof), Lea Castellani (TSV Oftersheim) sowie Angelina und Leander Georg (beide TV Schwetzingen) ging dieser Traum am vergangenen Wochenende (07.-09. Juli) in Erfüllung. Gemeinsam mit ihren Trainern Sven Stumpf und Manfred Köhn sowie ihrem Trainingskameraden Hendrik Schaub waren sie nach Bremen gereist, wo auf der schönen Sportanlage Obervieland die Deutschen Jugendmeisterschaften M/W 15 ausgetragen wurden.

Der „Tag der Tage“ begann aus LG Sicht mit der 4×100-Meter-Staffel der weiblichen Jugend U16. In der Besetzung Emelie Braun Lara Scheel, Lea Castellani und Sarah Becker hatte es sich das Quartett als Ziel gesetzt, zum Saisonhöhepunkt eine Bestzeit auf die Bahn zu bringen. Doch leider sollte alles anders kommen.

Direkt nach dem ersten Wechsel verlor die LG Staffel das Holz, da es Lara Scheel von einer gegnerischen Läuferin auf der Nebenbahn aus der Hand geschlagen wurde. Trainer Manfred Köhn legte daraufhin umgehend Protest ein. „Ich habe nach Absprache mit den Mädels direkt Widerspruch eingelegt und als Beweis ein Video aus Sicht der Zielgeraden vorgelegt“, schilderte Köhn die Situation.

Schnell entschied das Kampfgericht, dass die Vier ihren Lauf wiederholen durften. Die Freude über diese Chance währte allerdings leider nicht lange. Nur kurze Zeit nach dem Zieleinlauf wurde der Widerspruch mangels eindeutiger Beweise schlussendlich doch abgelehnt und die Staffel disqualifiziert.

Doch die LG hatte noch ein weiteres Ass im Ärmel: Leander Georg über die 800 Meter. Im schnelleren der zwei Vorläufe laufend fand sich der Athlet vom SV Schwetzingen in einem taktischen Rennen wieder, welches in einem Schlussspurt endete. Da Leander an diesem Tag Bestzeit laufen wollte und kurz vor dem Ziel sah, dass es hierfür nicht reichen würde, nahm er auf den letzten 20 Metern jedoch das Tempo raus.

Als die Uhr für Leander schließlich bei 2:07,85 min stehen blieb wusste er noch nicht, dass ihm am Ende nur 39 Hundertstel zum Erreichen des Endlaufs fehlten – der zweite Vorlauf war nämlich langsamer gewesen. „Mein Puls war nach den 800 Metern nicht mehr existent“, sagte Trainer Manfred Köhn im Nachhinein zu dieser Wimpernschlagentscheidung. Und auch wenn der große Erfolg an diesem Wochenende somit ausblieb, können die sechs LG AthletInnen dennoch stolz auf ihre erste Teilnahme bei den „Deutschen“ sein.

MB

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