Seine gefühlvollen Heber aufs Feldhandballtor waren gefürchtet, sein virtuoses Spiel auf dem Akkordeon liebten alle. Handball und Musik waren neben dem Beruf und der Familie die beiden Konstanten im Leben von Siegfried Löhr. Ende Dezember ist das Ehrenmitglied des TSV Oftersheim gestorben. Löhr wurde 83 Jahre alt.

Siegfried Löhr war ein Oftersheimer „Siedlungskind“. In der Hardtwaldsiedlung verbrachte er mit seinen Brüdern Dieter und Manfred seine Kindheit und Jugend – und lernte dort auch seine zukünftige Frau Helga, eine Leichtathletin, kennen und lieben. Viel Zeit verbrachte er auf dem TSV-Sportplatz, wo er sich zu einer unverzichtbaren Stütze der Handballer entwickelte. Der TSV spielte ab 1967 in der Süddeutschen Regionalliga und wurde im Jahr 1970 Süddeutscher Feldhandballmeister, was mit dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, die Bundesliga, einherging. Unvergessen für viele Oftersheimer und Sportfans der Region sind die Handball-Duelle, die oft mehr als 1000 Zuschauer nach Oftersheim lockten. Immer mit dabei auf der Außenbahn: Siegfried Löhr.

Und wenn der TSV dann als Sieger vom Feld ging, musste er erneut ran. Seine Mannschaftskameraden drängelten, bis er sein Akkordeon holte. Oder sie hatten es selbst schon heimlich ins Clubhaus gebracht. Und dann schmetterten die Feiernden „Marina“, „Gute Freunde“, „Rote Lippen“ und viele andere Gassenhauer. Oft bis zum Morgengrauen.

Anfangs von Heinz Kehder am Schlagzeug begleitet, bildete Löhr später mit seinem Freund und Mannschaftskameraden Klaus Mischkewitz (an der Gitarre) ein kongeniales Duo, das nicht nur nach Handballspielen, sondern auch auf privaten Feiern und bei Ortsfesten, an der Kerwe oder an Fasching für Stimmung sorgte. Bei der Feier zum 100. Geburtstag des TSV 1995 standen die Beiden gemeinsam mit Heinz Kehder und Manfred Nickler als „Strähnickels“ auf der Bühne. Auch zuhause wurde oft lange und ausgiebig gefeiert. „Schön habt Ihr wieder gesungen gestern Nacht“, meinten am nächsten Tag die Nachbarn – und nie beschwerte sich jemand.

Siegfried Löhr brachte die Menschen zusammen. Und der passionierte Schreiner, der bis zum vorgezogenen Ruhestand als Kulissenschreiner am Mannheimer Nationaltheater arbeitete, war immer zur Stelle, wenn jemand seine handwerkliche Hilfe brauchte. Seinen Sohn Holger unterstützte er nach Kräften bei dessen Handballkarriere, fuhr ihn zu den Spielen und Lehrgängen, verlegte Böden, baute Schränke auf und ab, wenn ein Vereinswechsel auch einen Wohnungswechsel nach sich zog. Zuletzt war es der handballerische Werdegang seines Enkels Tim, den er mit großväterlichem Interesse verfolgte.

Bis vor wenigen Wochen sah man ihn noch häufig auf dem Elektromobil zur Mittagszeit von der Siedlung in den Ort fahren zum Mittagessen. Auch den sonntäglichen Stammtisch im TSV-Clubhaus versäumte Siegfried Löhr fast nie. Die leider immer kleiner werdende Gruppe von TSVlern wird ihn wie seine Familie und viele, viele Oftersheimer vermissen.

Bild: privat

Nachruf

Christian Utz


Der TSV Oftersheim trauert um seinen Pächter und Freund Christian Utz, der am 15. April 2022 im Alter von nur 53 Jahren völlig unerwartet verstorben ist.

Christian und seine Frau Christiane Utz-Formberg haben vor zwei Jahren das TSV Clubhaus nach längerem Leerstand übernommen und wieder zu einem besonderen Ort und Treffpunkt, eben dem „etwas anderen Clubhaus“, gemacht. Insbesondere durch sein kulinarisches Geschick und seinen Anspruch zur Perfektion hat Christian zusammen mit seiner Frau und ihrem Team für uns viele genussvolle Stunden ermöglicht.

Mit Christian verliert der TSV nicht nur einen zuverlässigen Pächter, vorzüglichen Koch und Gastgeber, sondern auch einen Freund.

Unsere Gedanken sind bei Christians Familie und allen, die ihm nahestanden. Ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.

Der Vorstand des TSV Oftersheim


Information der Familie: Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 27. April um 13:00 Uhr auf dem Friedhof Schwetzingen statt. Die Urne wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis beigesetzt. Auf Christians Wunsch bitten wir von Trauerkleidung und Beileidsbekundungen abzusehen.

Nachruf

Horst Gottschall


Der TSV Oftersheim und die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen trauern um Horst Gottschall, der am 19. Februar im Alter von 82 Jahren verstorben ist.

Von 1950 an durchlief Horst Gottschall die Handball-Jugendteams beim TSV, danach spielte er 17 Jahre lang in der 1. Mannschaft. Seine großen Erfolge feierte er als Läufer auf dem Großfeld: 1966 mit der Badischen, 1967 mit der Süddeutschen und 1970 mit einer weiteren Süddeutschen Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bundesliga. Seine Karriere ließ er beim TSV in der Ib- und AH-Mannschaft ausklingen.

Später brachte er sich in unterschiedlichen Positionen, darunter Bau- und Mitgliederverwaltung, ehrenamtlich im TSV-Vorstand und in der Handball-Abteilung ein und wurde dafür beim TSV zum Ehrenmitglied ernannt.

Seit Gründung der HG 1997 übernahm Horst Gottschall Verantwortung in der Finanzverwaltung, bei der Organisation des Spielbetriebs und als Gesellschafter der Spielbetriebs-GmbH. Für seine großen Verdienste wurde er 2018 mit dem Ehrenbrief des Badischen Handball-Verbandes ausgezeichnet.

Mit Horst Gottschall verlieren der TSV und die Handballer nicht nur einen unermüdlichen Helfer und humorvollen Weggefährten, sondern auch einen guten Freund.

Unsere Gedanken sind bei Horsts Familie und allen, die ihm nahestanden. Ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.

Die Vorstände des TSV Oftersheim und der HG Oftersheim/Schwetzingen

Nachruf


Die Leichtathletikabteilung des TSV Oftersheim trauert um ihren ehemaligen

Abteilungsleiter und Ehrenmitglied des Vereins

Herbert Seiter

In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von dem Verstorbenen, der über 20 Jahre die Geschicke der Leichtathletik als Abteilungsleiter geprägt hat und bis zu seinem Tod Mitglied in unserem Verein war.

Seinen Angehörigen gilt unser tiefstes Mitgefühl.

Der TSV Vorstand
und die Leichtathletik Abteilungsleitung