Es ist wahrlich eine Herausforderung, nach den erholsamen Sommerferien innerhalb von drei Wochen wieder ein Niveau sportlicher Höchstleistung zu erlangen. Doch wer bei den Badischen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften auf dem Podium stehen möchte, muss zum Saisonende hin noch einmal alles geben, um dem eigenen Team so viele Punkte wie möglich einzuspielen. Diesen Ansporn hatten sechs Mannschaften der LG Kurpfalz am vergangenen Wochenende in Langensteinbach, wo sie mit Blick auf ihre Leistungen aus der Qualifikation allesamt Chancen auf eine Medaille hatten.

Am ersten Tag war die LG in der Altersklasse U16 sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs im kleinen Durchgang in den Disziplinen 100 m, Weitsprung, Kugelstoßen und 4×100 m am Start. Bei den Mädchen sammelte Sophie Knapp als Beste über die 100 m (13,22 sek) und im Weitsprung (4,76 m) viele Punkte, ebenso Greta Ziegler als 3. im Weitsprung und 6. im Sprint. Im Gesamtklassement wurde das Team, zu welchem außerdem noch Hannah Gieser, Kathrin Krämer, Maike Deckert, Lea Hoffmann und Emma Volandt gehörten, Dritter und erkämpfte sich somit die Bronzemedaille. Auch bei den gleichaltrigen Jungen war jeder Athlet des Teams in seiner Disziplin ein wichtiger Punktelieferant, wobei besonders die Staffel in der Besetzung Marius Bach, Kim-Lukas Koloska, Marcel Jahn und Felix Abbe mit der drittschnellsten Zeit (50,48 sek) glänzen konnte. Gemeinsam mit Paul Wagner und Jonathan Helminger landeten sie schließlich auf dem 6. Rang von insgesamt acht Mannschaften.

Am Sonntag sollten gar vier Teams der LG Kurpfalz beim badischen Kräftemessen dabei sein. Den Überraschungssieg des Tages landeten dabei die Mädchen der Altersklasse U14. Da aufgrund des Unwetters der Hochsprung abgesagt werden musste, welcher die stärkste Disziplin der Konkurrentinnen aus Karlsruhe gewesen wäre, setzten sich die Mädchen der LG Kurpfalz mit einem Hauch von 6 Punkten Vorsprung an die Spitze des Feldes und gewannen den Titel. Sarah Meiser überzeugte dabei gleich dreimal, indem sie im Sprint und über die Hürden jeweils Zweitschnellste und zudem Beste über die 800 m war. Auch die beiden dritten Plätze über die 800 m und Hürden von Katharina Ecker und Tatjana Hoffmann sowie der Doppelsieg im Ball von Katharina und Tabea Hoffmann waren im Kampf um den Sieg von enormer Bedeutsamkeit. Als schließlich noch die Staffel in der Besetzung Tatjana und Tabea Hoffmann, Anna Berner und Maren Rohrer als erstes ins Ziel kamen, war die Meisterschaft für sie und Pauline Nagel, Finja Hoock, Pauline Junker sowie Charlotte Trapp gesichert.

Ihre männlichen Trainingskollegen hatten an diesem Tag leider nicht ganz so viel Glück. Trotz toller Leistungen von Georgi Hristov, Yannick Schaub, David Waeldin, Moritz Braun und Béla Keitel konnten sie die aufgrund ihrer Leistungen aus dem Vorkampf erhoffte Podestplatzierung leider nicht erreichen. Trotzdem kämpften sie in jeder Disziplin um die wichtigen Punkte und belegten am Ende den 5. Platz. Die Mädchen der U12 hingegen fanden sich zum Schluss ganz oben auf dem Siegertreppchen wieder und auch hier war es erneut denkbar knapp; nur 9 Punkte Vorsprung hatten sie auf Rang zwei. Im Sprint über die 50 m und im Weitsprung sorgte Lara Scheel als Gesamtbeste für einen Punkteregen, ebenso Hanna Brenner als Zweite über die 800 m. Und auch Angelina Georg, Lucie Fürle, Emily Steeg, Sophie Borlinghaus, Romy Engelhorn, Maya Henrich und Emelie Braun verstärkten das Team mit vollem Einsatz, welcher schlussendlich mit der Goldmedaille belohnt wurde. Abgerundet wurde dieses erfolgreiche Wochenende vom 3. Platz der männlichen Jugend U12. Leander Georg sammelte hierbei besonders aufgrund einer schnellen Zeit über die 800 m die meisten Punkte und gewann schließlich gemeinsam mit Marinus Haug, Linus Tornow, Jonas Luther, Ayk Nikolay, Karsten Krein, Lars Gollnick, Hendrick Schaub, Tom Hopp und Julian Kudlek die Bronzemedaille.

Es ist fast „Halbzeit“ auf der Großbaustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof.

Am 12. September hatte sich eine Gruppe aufgemacht, um die Baustelle der Baustellen zu besuchen. Nach der Ankunft gab es gleich die  erste Möglichkeit zur Information mit einem großen Übersichtsplan und den „Schaufenstern“ am Bauzaun. Ein Blick vom Turm der Bahnhofes ermöglichte einen Gesamtüberblick.

Nach einem kurzen Rundgang außerhalb des Bauzaunes und einer Stärkung in einem schönen Biergarten im Schlosspark war es dann soweit: die Baustellenführung wurde mit einem Überblick auf das Gesamtprojekt Stuttgart-Ulm und einem Modell des neuen Bahnhofs im Rahmen der im Turmforum des Hauptbahnhofs präsentierten Ausstellung eingeleitet.

Dann hieß es: rein in die Gummistiefel, Sicherheitsweste an und Schutzhelm auf. Bei dem anschließenden Rundgang mitten durch die Baustellentätigkeiten wurden die verschiedenen Bauabschnitte sowie die logistischen Anforderungen erläutert. Interessant und gut sichtbar ist inzwischen auch die Form der ersten trichterförmigen Kelchstützen, die demnächst gegossen werden könnten. 28 solcher Betonstützen sollen später das architektonisch einzigartige und begrünte Dach des neuen Hauptbahnhofs tragen.

Um bei Stuttgart 21 im Zentrum der Landeshauptstadt einen optimalen und wirtschaftlichen Bauablauf zu garantieren und um Staub- und Lärmemissionen sowie Verkehrsbeeinträchtigungen des öffentlichen Straßenverkehrs auf ein Minimum zu reduzieren, wurde ein maßgeschneidertes Baulogistikkonzept entwickelt.

Insgesamt fallen bei Stuttgart 21 Massen im Umfang von rund 20 Millionen Tonnen an. Davon werden rund acht Millionen Tonnen Abraum aus dem zentralen Logistikbereich Mitte über die Zentrale Baulogistik (ZBL) abtransportiert. Dieses Zentrum wurde abschließend besucht, dabei konnten die Teilnehmer die Vorgehensweise der Verladungen beobachten.

Alles in allem war es ein erfülltes und beeindruckendes Erlebnis, wenngleich man in diesen drei Stunden nicht alles erfahren konnte.