Es gibt Momente im Leben eines Spitzensportlers, die einen plötzlich alle anstrengenden Trainingseinheiten, Rückschläge und Entbehrungen vergessen lassen. Momente, in denen das Herz so schnell schlägt, als wolle es einen neuen Weltrekord in Schlägen pro Minute aufstellen und Endorphine durch den ganzen Körper strömen. Genau dieses Gefühl erlebte die Oftersheimer Weitspringerin Malaika Mihambo am Samstagabend, als sie im Berliner Olympiastadion vor 60.500 Zuschauern die Goldmedaille bei den Europameisterschaften gewann.
Doch dieser Titelgewinn war kein Selbstläufer – im Gegenteil. Nach der Absage der Favoritin aus Serbien stand kurz vor Beginn des Finals fest: Malaika ist, gemessen an den Vorleistungen der laufenden Saison, die Favoritin auf den Titel. Somit lasteten nicht nur die eigenen Erwartungen auf den Schultern der jungen Athletin, sondern auch die aller deutschen Leichtathletikfans. Eine vollkommen neue Erfahrung für Malaika. Die dadurch entstandene Anspannung war ihr zu Beginn des Wettbewerbs deutlich anzusehen und schlug sich leider auch in den Weiten ihrer ersten beiden Sprünge nieder. Mit 6,36m nach zwei Durchgängen war sie nicht unter den besten Acht vertreten und somit im 3. Versuch unter Zugzwang, um sich die Chance auf eine Medaille zu bewahren.
Wie sehr das gesamte Stadion in diesem Moment mit der 24-Jährigen mitfieberte, zeigte sich beim rhythmischen und unterstützenden Klatschen der Menge. Besonders die Anspannung der 30 mitgereisten Fans und Vereinskameraden war nun an ihrem Maximum angelangt, wussten sie doch alle, dass Malaika eigentlich viel weiter springen kann. Und tatsächlich fing sich die Oftersheimerin in diesem entscheidenden Versuch, beflügelt von den Anfeuerungsrufen aus dem Publikum, und setzte sich mit 6,75m an die Spitze des Feldes. Doch kamen in den folgenden Durchgängen ihre Konkurrentinnen aus Großbritannien und der Ukraine immer näher, sprangen ebenfalls Weiten über 6,70m und ließen den Weitsprungwettbewerb zu einem der spannendsten Disziplinen der gesamten Europameisterschaft werden. Doch an Malaikas Weite reichten sie nie ganz heran, sodass am Ende nur noch die Britin Shara Proctor in ihrem letzten Versuch die Möglichkeit hatte, zu kontern. Nicht nur Malaika, das gesamte Olympiastadion hielt während der Messung dieses Sprungs von Proctor den Atem an; die Anspannung war regelrecht greifbar. Doch dann die Gewissheit: Proctors Sprung ist nicht weit genug, was bedeutete: Malaika Mihambo ist die neue Europameisterin im Weitsprung und die erste Deutsche, der dieser Triumph nach der großen Heike Drechsler gelungen ist.
Überwältig von ihren eigenen Emotionen und dem tosenden Applaus der Zuschauer konnte Malaika zunächst gar nicht begreifen, was da gerade passiert ist. Noch Stunden nach dem Wettkampf auf der After-Party im Hotel der Sportler sagte sie: „Ich glaube das dauert einfach noch, bis ich das alles realisiert habe“. Tatsächlich sollte es bis dahin jedoch nicht mehr allzulange dauern. Am Folgetag bei der Siegerehrung vor tausenden von Zuschauern auf dem Breitscheidplatz gaben die Klänge der Nationalhymne schließlich den Anstoß dafür, dass Malaika ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte und ihr bewusst wurde: Mein großer Traum ist tatsächlich wahr geworden!
Maike Braun

Für gewöhnlich sind Leichtathleten ja dafür bekannt, dass sie bei Wind und Wetter auf dem Platz stehen und jeglichen Witterungsbedingungen trotzen. Doch bei Temperaturen nahe der 40 Grad, wie sie am vergangenen Wochenende herrschten, kommen selbst die robustesten Sportler an ihre Grenzen. Da allerdings die Bedingungen bei den Süddeutschen Meisterschaften der Altersklassen U23/U16 im wunderschönen Walldorfer Stadion für alle Teilnehmer gleich waren, waren meist diejenigen vorne mit dabei, die neben Talent auch die besten Tricks zur Abkühlung im Petto hatten.
Bei ihrem letzten Wettkampf am Ende einer erfolgreichen Saison durfte sich Anna Schumacher gleich über zwei Platzierungen auf dem Podium freuen. Über die 400m ging die 19-Jährige ihr Rennen mutig an und kam somit als erste auf die Zielgerade, musste jedoch auf den letzten 50m ihrem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und spürte den Atem ihrer Mitstreiterinnen bereits im Nacken. Doch dank ihres Stehvermögens von der 800m Distanz, ihrer eigentlichen Paradedisziplin, kämpfte Anna sich ins Ziel und gewann in einer tollen Zeit von 56,77 sek die Goldmedaille. Am Tag darauf stand die gleiche Strecke nochmals für sie auf dem Plan, diesmal jedoch gemeinsam mit Anne Braun, Denise Grashof und Maike Braun in der 4x400m Staffel. Eine Medaille fest im Blick, liefen alle vier Mädels ein beherztes Rennen und zeigten, dass die LG Kurpfalz nicht nur schnelle Einzelathleten, sondern auch im Team einiges zu bieten hat. Zwar war die Staffel aus Mainz von Beginn an auf und davon, die übrigen Mannschaften lieferten sich jedoch ein enges Rennen mit ständigen Positionswechseln, welches die LG Kurpfalz am Ende für sich entscheiden konnte und in 3:58,79 min Silber gewann.
Auch Anne Braun war am Vortag bereits bei der U23 über die 400m Hürden hochgestartet und hatte somit ein Rennen in den Beinen. Eine Woche nach ihrem Saisonhöhepunkt bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock, wo sie einen grandiosen 7. Platz im Finale erreichte, lief sie an diesem Tag auch bei den Älteren ganz vorne mit und wurde in 63,74 sek fünfte. Dieselbe Platzierung erreichte ebenfalls der 15-jährige Kim-Lukas Koloska über die 300m Hürden. Bei seiner Generalprobe vor den Deutschen Meisterschaften der U16 rannte er eine starke Zeit von 44,28 sek und zeigte eindrucksvoll, dass er bereit für seine ersten nationalen Titelkämpfe ist. Abgerundet wurde dieses tolle Ergebnis von Isabelle Sturm im Kugelstoßen sowie im Diskus. In beiden Disziplinen belegte die 19-Jährige den 8. Platz in der Endabrechnung und verabschiedete sich mit Weiten von jeweils 11,78m im Kugel und 39,67m im Diskus in die Sommerpause.
Für die meisten Athleten der LG Kurpfalz ging mit dieser Meisterschaft auch die Saison 2018 zu Ende. Es beginnt nun die von allen heißersehnte „Off-Season“, bevor Mitte September die Vorbereitungen für das neue Jahr starten werden. An dieser Stelle geht ein großer Dank an all die vielen Trainerinnen und Trainer, die das gesamte Jahr unzählige Stunden auf und neben dem Sportplatz damit verbringen, ihren Schützlingen optimale Trainingsbedingungen zu bieten und sie zu fördern. Im Namen aller Sportler daher: Ein großes Dankeschön an Euch ALLE und auf eine erfolgreiche neue Saison!
Maike Braun

Die erfolgreichen Staffel-Mädels


Für die einen stellen die Deutschen Meisterschaften dieses Jahr den Höhepunkt der Saison dar, für den anderen sind sie der letzte Test bevor es bei der Europameisterschaft zum internationalen Kräftemessen kommt. Letzteres trifft auf die Oftersheimer Ausnahmeathletin Malaika Mihambo zu. Mit einer persönlichen Bestleistung von 6,99m, gesprungen am Anfang dieser Saison, stehen die Chancen auf eine Medaille in Berlin gut, jedoch musste für diese Chance noch eine Leistung erbracht werden: Einen Platz unter den ersten Drei bei den Deutschen Meisterschaften.
Dieses Ziel fest im Blick, reiste Malaika gemeinsam mit ihren Trainern Ralf Weber und Sören Eisenhofer am vergangenen Wochenende nach Nürnberg, wo die nationalen Titelkämpfe ausgetragen werden sollten. Zunächst tat die 24-Jährige sich jedoch schwer, in den Wettkampf zu kommen. Mit Weiten von 6,47m bis 6,57m konnte sie zwar sicher einen Platz unter den vorläufigen Top Acht belegen und somit in das Finale einziehen, für die Spitze reichte dies jedoch noch nicht. Alexandra Wester (Köln) und Julia Gerter (Frankfurt) hatten mit Weiten jenseits der 6,60m vorgelegt, sodass Malaika, wollte sie hier gewinnen, nun unter Zugzwang war. Doch dass die Oftersheimerin mit solchen Drucksituationen umgehen kann und ihre Coolness und Erfahrung auszuspielen vermag, bewies sie in ihrem vorletzten Versuch. Mit starken 6,72m setzte sie sich verdient an die Spitze des Feldes, von wo sie auch bis zum Ende nicht mehr verdrängt wurde, sodass sie sich von nun an Deutsche Meisterin 2018 nennen darf. Die kurze Schrecksekunde nach ihrem letzten Versuch, als sie sich mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck an die Wade fasste, stellte sich im nachhinein glücklicherweise lediglich als gemeiner Krampf heraus, sodass der Mission Berlin von nun an nichts mehr im Wege steht.
Doch Malaika war nicht die einzige Starterin der LG Kurpfalz an diesem Wochenende, denn geballte Frauenpower zeigten auch Clara Wollschläger, Anne Braun, Jennifer Matern und Anna Schumacher in der 4x400m Staffel. Alle vier liefen sie in einem extrem starken Teilnehmerfeld ein herausragendes Rennen, begeisterten durch Kampfgeist und Stehvermögen, sodass sie am Ende ihre eigene Bestzeit um vier Sekunden verbesserten und in 3:48,12 min den 8. Platz belegten. Wir erinnern uns zurück: Mit dieser Zeit hätten die 16 bis 19-jährigen Mädels bei den Deutschen U23 Meisterschaften die Silbermedaille gewonnen!
Diese tollen Ergebnisse des Wochenendes zeigen, dass die LG Kurpfalz sowohl etablierte Medaillenkandidaten als auch talentierte Nachwuchsathleten in ihren Reihen hat, die sicher auch in den nächsten Wochen und Jahren weiterhin tolle Erfolge einholen werden. So werden vor den Europameisterschaften in Berlin Anne Braun, Clara Wollschläger und Kim-Lukas Koloska in den folgenden Wochen bei den Deutschen Schüler- und Jugendmeisterschaften an den Start gehen und mit tollen Aussichten auf Erfolge die Oftersheimer Fahne hochhalten.
Maike Braun

Als Anne Braun am vergangenen Wochenende in Tübingen an den Start für ihre voraussichtlich letzten 400m Hürden vor dem Saisonhöhepunkt bei den Deutschen U20 Meisterschaften ging, hatte sie ihr Ziel fest im Blick: Den Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Altersklasse U20. Von diesem Gedanken beflügelt ging die 18-jährige Oftersheimerin von der LG Kurpfalz ihr Rennen mutig an und war somit von Beginn an in Führung. Diesen Vorsprung lies sie sich auch bis zum Ende nicht mehr nehmen und kämpfte bis zur Ziellinie, sodass die Uhr für Anne am Ende bei 63,04 sek stehenblieb. Mit dieser herausragenden Leistung gewann sie nicht nur die Goldmedaille, sondern stellte zudem auch fast ihre persönliche Bestleistung ein und bewies eindrucksvoll, dass sie bereit für den Saisonhöhepunkt ist.
Der zwei Jahre ältere Yannik Dudda startete ebenfalls in Tübingen, jedoch nicht bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, sondern beim einen Tag zuvor stattfindenden Soundtrack-Meeting. Hier waren einige der schnellsten Sprinter und Läufer Deutschlands zusammengekommen, um Bestleistungen zu erbringen oder Normen zu erfüllen. Für Yannik bot dies die letzte Gelegenheit, über die 1500m die Norm für die Deutschen U23 Meisterschaften in zwei Wochen zu schaffen. Daher lautete die Devise: Von Beginn an alles aus den Beinen rausholen was geht, um die geforderte Zeit von 3:57,50 min zu unterbieten! So gab Yannik auf der Rundbahn alles, doch leider reichte am Ende seine zweitbeste je gelaufene Zeit (3:59,85 min) nicht aus, um die Norm zu knacken.
Maike Braun

Die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren ist in jeder Saison das große Ziel für die Leichtathleten der LG Kurpfalz. So waren am vergangenen Samstag acht LG-Athleten bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Ulm auf der Jagd nach der begehrten Norm.
Am erfolgreichsten waren an diesem Wettkampftag die Mädchen der Altersklasse U18. Clara Wollschläger zauberte ein grandioses Rennen über die 400m auf die Bahn und steigerte ihre persönliche Bestzeit um fast zwei Sekunden. Mit einer Zeit von 58,89 sek blieb sie nicht nur das erste Mal unter der magischen 60 Sekunden-Marke, sondern sicherte sich zugleich die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften und ihren ersten Baden-Württembergischen Meistertitel. Ebenfalls auf dem Podium landete Jennifer Matern über die 800m. In starken 2:20,63 min und dank eines schnellen Endspurts gelang es ihr auf der Zielgeraden ihre Konkurrentin im Kampf um die Bronzemedaille in Schacht zu halten, sodass Jenny bei der Siegerehrung ein Platz auf dem Treppchen sicher war. Ebenfalls schnelle Beine bewies Louisa Ludwig über die 400m Hürden, die sich mit einer Zeit von 70,16 sek über Platz 10 freuen durfte.
Bei den Frauen ging die eigentlich noch der U20 angehörende Anne Braun wie Louisa über die 400m Hürden an den Start. Und auch Anne gelang es, die ersehnte Norm für die Deutschen abzuharken, indem sie besonders dank einer starken ersten Rennhälfte mit 63,70 sek die zweitschnellste Zeit ihrer bisherigen Karriere lief. Im Endresultat belegte sie mit dieser Leistung den 5. Platz. Einen Platz weiter vorne landete über die 800m der Frauen Anna Schumacher, mit dem Ticket für die Deutschen bereits in der Tasche. Die 19-Jährige war in dem schnell gestalteten Rennen stets vorne mit dabei, musste sich im Zielspurt jedoch um den Hauch von 4 Zehnteln der Drittplatzierten geschlagen geben und belegte somit in 2:12,07 min Rang vier. Die gleichaltrige Isabelle Sturm glänzte mit neuen Bestleistungen im Kugelstoßen von 13,06 m sowie 43,95 m im Diskus. Damit belegte sie jeweils die Plätze 7 und 4 im Gesamtklassement und sicherte sich die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften.
Die Männer wurden durch Jonas Dudda (800m) und Martin Erle (Speer) vertreten. Jonas gelang es, sich in einem taktischen Rennen trotz vieler Rangeleien in eine gute Position zu bringen, sodass die Zeit für ihn im Ziel bei 1:56,25 min stehen blieb. Damit lag er nur knapp über seiner Bestleistung und belegte den 6. Platz. Martin schrammte im Speer nur knapp an einem Podestplatz vorbei und wurde am Ende Vierter mit 63,57 m.
Maike Braun

Meisterin über die 400m: Clara Wollschläger

Bei der alljährlichen Sparkassen-Gala am 2. Juni in Regensburg konnten drei Athleten der LG Kurpfalz in den stark besetzten Teilnehmerfeldern über die 800m überzeugen. Anna Schumacher, die in ihrem ersten Jahr bei den Aktiven eine der jüngsten Teilnehmerinnen war, nutzte die perfekten Laufbedingungen und hielt von Beginn an mit den stärksten Läuferinnen im Feld mit. Dank ihres herausragenden Stehvermögens konnte sich Anna im Zielspurt im Kampf um Platz drei gegen ihre Mitstreiterin aus Regensburg durchsetzen und belegte in einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:11,01 min den 3. Platz. Der gleichaltrige Jonas Dudda lief ebenfalls ein schnelles Rennen bei den Männern und behauptete sich im dritten der insgesamt sechs Vorläufe lange mit an der Spitze des Feldes, sodass er als Dritter in starken 1:56,09 min die Ziellinie überquerte und somit in der Endabrechnung Rang 11 belegte. Auch Jakob Gieser gelang es in der männlichen Jugend U20 seine starke Form unter Beweis zu stellen. Mit 2:09,51 min war er der sechstschnellste Nachwuchsläufer über die zwei Stadionrunden und rundetet das tolle Ergebnis des Tages eindrucksvoll ab.
Maike Braun

Die Kurpfalz-Gala in Weinheim ist seit je her für ihre tollen Bedingungen bekannt. Dies ist der Grund, weshalb jedes Jahr viele der besten Sprinter und Springer Deutschlands im Sepp-Herberger-Stadion auf Norm-Jagd gehen, um schon früh in der Saison ein erstes Ausrufezeichen setzen zu können.

Die Oftersheimer Weitspringerin und fünfte der Hallen-WM Malaika Mihambo wählte das Meeting für ihren Saisoneinstieg, um Fahrt aufzunehmen für den Weg bis hin zum großen Ziel: Die Heim-Europameisterschaft in Berlin. Bei ihrem erster Sprung in dem stark besetzten Feld auf 6,24m mit einem Absprung weit vor dem Brett zeigte Malaika zwar eine kleine Startschwierigkeit, doch gleich im zweiten Durchgang setzte sie mit 6,78m ein dickes Ausrufezeichen und platzierte sich mit der nun bereits gesicherten EM-Norm (6,60m) direkt hinter der führenden Sosthene Moguenara. Trotz starker Sprünge in den folgenden Durchgängen gelang es ihr nicht, an den 6,84m der Wattenscheiderin vorbei zu ziehen, doch dann kam der letzte Durchgang. Mit der Kombination aus einem schnellen Anlauf und explosiven Absprung gelang Malaika im 6. Versuch ein sensationell weiter Satz auf 6,99m, was den weitesten Sprung in ihrer bisherigen Karriere bedeutete, und das bei nahezu Windstille. An diese Weite konnte anschließend keine der Konkurrentinnen mehr herankommen, sodass Malaika neben dem Sieg in Weinheim, der EM-Norm und einer neuen persönlichen Bestleistung auch die Gewissheit mitnehmen kann: Ich bin bereit für Berlin!

Im Nachwuchsbereich waren vier schnelle Läuferinnen und Läufer der LG Kurpfalz über die 800m an den Start gegangen. Bei den Männern lieferten sich die Zwillingsbrüder Yannik und Jonas Dudda ein spannendes Duell, was am Ende der eigentliche Hindernisspezialist Yannik knapp für sich entscheiden konnte und mit 1:54,77 min eine neue Bestleistung aufstellte. Doch auch für Jonas bedeutete seine Zeit von 1:55,98 min nur eine halbe Sekunde Abstand zu seinem eigenen Rekord, sodass er mit diesem Ergebnis ebenfalls mehr als zufrieden sein kann. Bei den Frauen gelang der 19-jährigen Anna Schumacher auch ein starkes Rennen. Lediglich eine halbe Sekunde hinter der Siegerin kam sie in einer Zeit nahe der Bestleistung in 2:12,83 min ins Ziel. Jennifer Matern, die noch der Altersklasse U20 angehört und somit eine der jüngsten im Feld war, lief in 2:20,13 min eine neue persönliche Bestzeit und meldete sich somit eindrucksvoll nach einem durch einige Zwangspausen durchzogenen Winter zurück.

 

Maike Braun

Malaika Mihambo hat am Mittwoch beim Abendsportfest in Wiesbaden erfolgreich ihre Schnelligkeit getestet. Zum Saisoneinstieg siegte die Athletin der LG Kurpfalz über 100 Meter im Frauenrennen in 11,70 Sekunden bei etwas zu viel Rückenwind (+2,5m/s). Eine Stunde später sprintete sie die doppelte Distanz und lief die 200m in 23,90 Sekunden (+1,2m/s) schnell wie nie. Damit knüpfte die 24-jährige nahtlos an ihre starke Hallensaison an, in der sie erstmals den deutschen Meistertitel unterm Dach holte und später bei den Hallenweltmeisterschaften Platz fünf erreichte.

Am nächsten Samstag (26. Mai) ist die Athletin der LG Kurpfalz dann in Weinheim in ihrer Spezialdisziplin am Start. Hier möchte sie eine möglichst gute Weite vorlegen, um sich einen der drei Plätze für die Heim-EM in Berlin zu sichern. Angesichts der starken nationalen Konkurrenz dürfte das bloße Erreichen der Norm (6,60 Meter) kaum für das EM-Ticket reichen. Dennoch ist man beim Heimverein TSV Oftersheim optimistisch: seit 2013 hat Malaika jedes Jahr am wichtigsten internationalen Wettkampf teilgenommen – mit Ausnahme des vergangenen Jahres, als sie durch ein Knochenödem ausgebremst wurde. Dabei verpasste sie das Podest bereits einige Male denkbar knapp: 4. Platz bei der EM 2014, Platz 6 bei der WM 2015 und Platz 4 bei den Olympischen Spielen 2016. Den ersten Medaillengewinn durfte Malaika dann bei der EM 2016 in Amsterdam mit Platz 3 feiern. „Natürlich ist das mein Ziel, vor heimischem Publikum möglichst wieder eine Medaille zu holen.“ fiebert die Weitspringerin der EM in Berlin entgegen. Und dann soll in diesem Jahr endlich die 7-Meter-Marke fallen. Die Schnelligkeit jedenfalls stimmt schon einmal.

Ralf Weber

Bei den Kreis-Schüler-Mehrkampfmeisterschaften am 10. Mai in Mannheim-Schönau stellte der starke Nachwuchs der LG Kurpfalz sein Können im Drei- und Vierkampf unter Beweis.

Die ältesten männlichen Teilnehmer am heutigen Tage waren aus Oftersheimer Sicht zugleich eine der erfolgreichsten. Im Vierkampf der M15 hatte Kim-Lukas Koloska einen starken Tag und überzeugt in allen Disziplinen, 100m (12,63 sek), Weitsprung (5,43 m), Kugelstoßen (9,45 m) und Hochsprung (1,64 m), und sicherte sich damit den Titel, vor seinem Trainingskollegen Paul Wagner auf Platz vier, der mit übersprungenen 1,56m besonders im Hochsprung glänzen konnte. Bei den zwei Jahre jüngeren Schülern der M13 ging die Silbermedaille Dank eines weiten Sprungs auf 4,70 m an Yannick Schaub, vor David Waeldin (6.) und Vincent Huck (7.). Ebenfalls Silber gewann Georgi Hristov mit tollen Leistungen im Hochsprung (1,28 m) und im 75m-Sprint (11,27 sek), gefolgt von Moritz Braun und Luca Weber auf den Plätzen vier und acht. Die jüngeren Teilnehmer traten im Dreikampf an. Der Titel in der M6 ging souverän an Jonas Körner vor dem fünft platzierten Nicolas Lacroute. Zudem gingen weitere tolle Platzierungen an Moritz Schneider (6. Platz M8), Ayk Nikolay (6. Platz M10) und Leander Georg (5. Platz M11).

Die Mädchen waren an diesem Tag nicht weniger efolgreich. Sophie Knapp holte Gold im Vierkampf der W14 mit 13,45 sek über die 100m, 4,72 m im Weitsprung, 7,56 m Kugel und 1,40m im Hochsprung. Die ein Jahr ältere Maike Deckert schrammte um lediglich 6 Punkte an Gold vorbei und wurde, besonders aufgrund starken 9,90m im Kugelstoßen, Zweite. In der W13 belegte die beste Athletin der LG, Tatjana Hoffmann, Platz vier im Vierkampf mit sensationellen 38 m im Ballwurf. Die darauffolgenden Plätze gingen allesamt ebenfalls an die LG Kurpfalz mit Smilla von Duhn (5.), Tabea Hoffmann (6.) und Sarah Meiser (7.), wobei Sarah mit einer Bombenzeit über die 75 m in 10,59 sek überzeugen konnte. Der 5. Platz in der W12 ging dank 39 m im Ballwurf an Katharina Ecker. Die Dreikämpferinnen ab der Altersklasse W11 und jünger zeigten ebenfalls, welch ein Talent in ihnen steckt. So gewann Sophie Borlinghaus in der W11 Silber, auch Dank 4,09 m im Weitsprung, vor Lara Scheel auf Platz vier. Die 10-jährige Marlene Schleich belegte in ihrer Altersklasse den Bronzerang und Gold in der W9 ging an Enie Brauner, die in allen drei Disziplinen starke Leistungen erzielte. Abgerundet wurde das Ergebnis an diesem Tag durch Isabel Georg (2. Platz) und Ellen Herzog Mate (5. Platz) in der W8.

Maike Braun

Um sich in der Saison 2018 den Titel als stärkste Damenmannschaften in ganz Baden zu ergattern, reisten am 13. Mai zwei Teams der LG Kurpfalz nach Konstanz an den Bodensee, um bei den Badischen Mannschaftsmeisterschaften anzutreten.

Bei den Frauen ging eine vierköpfige Mannschaft mit Anne Braun, Denise Grashoff, Anna Schumacher und Isabelle Sturm an den Start. Über die 100 m bewies Anne schnelle Beine und rannte in 13,08 sek zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Für Anna blieb die Uhr nur wenige Hundertstell später stehen (13,14 sek) und auch Denise durfte sich über eine neue Bestmarke in 13,66 sek freuen. Auch im Weitsprung gelang Anne der weiteste Satz des Teams mit glatten 5,00 m und lag damit vier Zentimeter vor ihrer Teamkollegin Isabelle (4,96 m). Im Kugelstoßen war es anschließend genau umgekehrt. Hier stieß Isabelle die Kugel starke 12,19 m weit und steuerte somit wichtige Punkte im Kampf um den Titel bei und auch Anne durfte sich über eine tolle Weite von 9,70 m freuen. In der abschließenden Staffel wechselten die vier Damen auf Sicherheit, um den in Aussicht stehenden Titel nicht zu gefährden. Als die Uhr im Ziel schließlich bei 52,00 sek stehenblieb, war der Meisterschaftsgewinn besiegelt und Gold ging an die LG Kurpfalz.

In der Altersklasse U18 gelang den Mädchen der gleiche Coup, vor allem durch starke Leistungen in den Laufdisziplinen. So war Clara Wollschläger sowohl über die 100m (13,33 sek) als auch über die 800 m (2:24,58 min) die schnellste LGlerin, dicht gefolgt von Jennifer Matern, die die 800 m in 2:25,94 min rannte. Zweitschnellste 100 m Sprinterin war Carina Meiser in 13,94 sek. Carina punktete auch im Hochsprung mit 1,36 m, ebenso Jennifer mit übersprungenen 1,48 m. Im Weitsprung war Julia Gruber die fleißigste Punktesammlerin mit 4,66 m, knapp vor Clara mit 4,63 m. In den beiden Wurfdisziplinen Speer und Kugel bewies Vanessa Weiß einen starken Arm, warf den Speer auf grandiose 35,38m und stieß die Kugel 10,11 m weit. Maike Deckert konnte aus ihrer Kugel gar noch ein paar Zentimeter mehr herauskitzeln (10,25 m) und Amelie Adlon unterstützte die Mannschaft im Speer ebenfalls mit 22,43 m. Die erste Staffel der LG-Mädels brachte schließlich den Sieg in der Besetzung Clara Wollschläger, Carina Meiser, Kathrin Krämer und Jennifer Matern in 53,42 sek ins Ziel. Doch auch die zweite Staffel lieferte mit Annika Sams, Julia Gruber, Amelie Adlon und Maike Deckert in 54,93 sek ein tolles Ergebnis ab.

Somit gingen an diesem Wochenende zwei Titel an die LG Kurpfalz und zeigte erneut, dass mit der LG mannschaftstechnisch immer zu rechnen ist.

Maike Braun